Über das Projekt
Wien und Graz – Städte und ihre sprachlichen Strahlkräfte
Bei dem vom FWF finanzierten Spezialforschungsbereich (SFB) "German in Austria (Deutsch in Österreich - DiÖ). Variation - Contact - Perception" handelt es sich um ein geisteswissenschaftliches Gemeinschaftsprojekt, bei dem erstmals gleich fünf Institute österreichweit gemeinsam an der Erforschung und Dokumentation des Deutschen in Österreich ("DiÖ") beteiligt sind. In Graz ist das Teilprojekt 04 (PP04), "Vienna and Graz: Cities and their Influencial Force" angesiedelt.
Der Fokus von PP04 richtet sich auf den Sprachgebrauch in den Städten Wien und Graz sowie auf jenen in umliegenden Gemeinden. Mit systematisch angelegten quantitativen sowie qualitativen Analysen werden Daten von Sprecher/innen unterschiedlicher Altersgruppen untersucht, um einen Einblick in die Vielschichtigkeit von Sprache im städtischen Raum zu erlangen und gleichzeitig Hinweise auf einen möglichen sprachlichen Einfluss auf Agglomerationsgebiete zu gewinnen. Als Datengrundlage für die angestrebten grammatischen und phonetischen/phonologischen Analysen werden Aufnahmen von Sprecher/innen in unterschiedlichen Sprechsituationen herangezogen. Unter anderem sollen die folgenden variations- und soziolinguistischen Fragen beantwortet werden: Wie konstituiert sich der Sprachgebrauch in der Stadt und welche Unterschiede lassen sich zwischen Wien und Graz und den jeweiligen umliegenden Gemeinden feststellen? Welche Korrelationen mit außersprachlichen Faktoren können ermittelt werden? Inwieweit wirken sich unterschiedliche Sprechsituationen und -kontexte auf die individuelle Wahl von Varianten in urbanen Zentren aus? Lässt sich ein städtischer Einfluss auf umliegende Gemeinden auch sprachlich nachweisen oder verhält es sich sogar umgekehrt?